In der Blütezeit von Borgward arbeiteten mehr als 23.000 Menschen in den Werkshallen, aus denen zwischen 1924 und 1961 mehr als eine Million Fahrzeuge rollten. Borgward motorisierte den deutschen Einzelhandel in den 1920er Jahren, war Wegbereiter für Technologien wie die Benzin-Direkteinspritzung und begründete das Segment der erschwinglichen sportlichen Limousine. Jetzt, nach über einem halben Jahrhundert, wird Borgward, eine der angesehensten Marken der deutschen Automobilindustrie, wieder zum Leben erweckt.
- Der legendäre deutsche Automobilhersteller Borgward gibt seine Rückkehr in den Kreis der aktiven Automobilproduzenten bekannt.
- Die vollkommen neu aufgestellte Organisation wird ihren Hauptsitz in Stuttgart beziehen.
- Ein komplettes Portfolio an innovativen, neuen Borgward-Modellen wird in den kommenden Jahren sukzessive eingeführt. Das erste Fahrzeug wird bereits im Herbst 2015 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt zu sehen sein.
- Borgward stand immer für technologische Innovationen – das Unternehmen wird daher besonderen Wert auf die Entwicklung fortschrittlicher Lösungen in den Bereichen E-Mobilität und Vernetzung („Multiple Interaction“) legen.
Das Comeback von Borgward ist in der Automobilgeschichte beispiellos – und das Ergebnis intensiver Vorbereitungen, die mit Beginn des neuen Jahrtausends starteten. Unter Leitung des international tätigen Industriemanagers Karlheinz L. Knöss und Christian Borgward, Enkel des legendären Firmengründers Carl Friedrich Wilhelm Borgward, arbeitete ein ständig wachsendes Team an Ingenieuren und Designern still und beharrlich am gemeinsamen Ziel, die in der deutschen Automobilgeschichte einzigartige Marke wiederzubeleben.
Das Ziel ist nun erreicht. Im März 2015 präsentiert sich Borgward als Marke erstmals seit 1960 wieder auf dem Genfer Automobil-Salon. Und die Wiedergeburt wird nicht nur durch die Ankündigung einer atemberaubenden Palette an zukunftsweisender Borgward-Fahrzeugen, sondern auch ein Geschäftsmodell, in dem Kundenbedürfnisse in all jenen Märkten, in denen Borgward vertreten sein wird, die Richtschnur der operativen Tätigkeit darstellen – um überall maßgeschneiderte Produkte anbieten zu können.
Als Borgward im Sommer 1961 den Handel einstellte, war dies das Ende einer Epoche von automobiler Kreativität, die ihresgleichen sucht. Zwischen 1919 und 1961 schuf der aus einfachen Verhältnissen stammende Carl F. W. Borgward – Sohn eines Kohlenhändlers und eines von 13 Geschwistern – ein Firmenimperium, das es mit den größten der Branche aufnehmen konnte. Tatsächlich war die Borgward-Gruppe Ende der 1950er Jahre der drittgrößte Pkw-Hersteller in Deutschland. Transporter sowie Klein- und Kompaktwagen der Marken Lloyd und Goliath rundeten das Angebot der Borgward-Gruppe ab. Vor allem zwischen 1949 und 1961 entstanden automobile Meilensteine wie der Hansa 1500, der P100 und die Isabella – ein Mittelklassewagen, der durch seine Ästhetik begeisterte und mit dynamischen Fahrleistungen den Aufschwung erschwinglicher Sportlimousinen um 30 Jahre vorwegnahm. Das Innovationsstreben war nicht auf die Straße beschränkt: Sogar ein Hubschrauber befand sich kurz vor der Serienreife.
Fahrzeuge von Borgward galten als innovativ, dynamisch und luxuriös. Sie überzeugten mit ihrer formalen Gestaltung ebenso wie mit ausgereiften und ausgesprochen zuverlässigen Konstruktionen. Genau dies sind die Werte, die einen Borgward im 21. Jahrhundert auszeichnen – auch in einem automobilen Umfeld, das sich dramatisch gewandelt hat. Wichtig ist für das neue Unternehmen deshalb nicht nur der Fokus auf neue Technologien, sondern auch, für die Bedürfnisse in aufstrebenden Märkten exakt das richtige Produkt anzubieten. Das Abenteuer kann beginnen.
© Borgward AG / BORGWARD – faszinierende Geschichte – begeisterndes neues Kapitel