Weiz. Am 9. August endete der österreichische Rallye-Staatsmeisterschaftslauf in Weiz. 71 Teams inklusive der Fahrzeuge des Corsa OPC Rallye Cups begeisterten auf den 16 Sonderprüfungen Zuschauer und Rallyefans.
- 3. Platzierung in der 2WD für Christoph Leitgeb
- Spannender Fight um die Plätze zwei und drei
Das Kärntner-Team, Christoph Leitgeb und Sabrina Hartenberger, konnte an ihrem Sieg auf der Jacques Lemans Rallye anschließen. Sie starteten die Weiz Rallye konzentriert und mit Topzeiten. Dadurch holten Sie sich einen deutlichen Abstand zu den anderen Teams. Christoph Leitgeb war bis zur Zielrampe nicht mehr einzuholen. Neben dem Cup-Sieg fuhr er den neunten Rang in der Gesamtwertung ein und erzielte dadurch den dritten Platz in der 2WD-Wertung.
Wir freuen uns sehr über den ersten Platz in der Cupwertung. Ich fahre lieber auf trockenem Untergrund und bin glücklich, einen so großen Vorsprung herausgeholt zu haben bevor es zu regnen begann. Dadurch musste ich nicht mehr auf Risiko fahren,
so Christoph Leitgeb.
Auf den Plätzen zwei, drei und vier herrschte von Beginn an ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Rene Rieder, Andreas Kainer und Gerhard Aigner. Am Ende des ersten Tages lagen die drei Teams innerhalb zwei Sekunden. Der knappe Abstand änderte sich auch nicht bis zu Mittag des zweiten Tages. Durch den plötzlichen Regenschauer auf den letzten beiden Sonderprüfungen konnte die Reihenfolge erneut verändert werden. Rene Rieder und Gerhard Aigner riskierten.
Gewinnen konnte diesen Fight das Team aus Salzburg, Rene Rieder und Toni Pichler. Das Team gab auf den letzten vier Sonderprüfungen Vollgas und überquerte die Ziellinie der einzelnen Sonderprüfungen als erstes bzw. zweites im Cup.
Gerhard Aigner erreichte, durch den Sieg auf der letzten Sonderprüfung (fünftbeste Gesamtzeit), die Zielrampe als dritter. Andreas Kainer konnte auf den letzten beiden Sonderprüfungen seine ersten Erfahrungen bei starken Regen sammeln. Er erzielte den vierten Platz in der Opel Corsa OPC Rallye Cup Wertung.
Für Daniel Zieser zählte die Weiz Rallye als Heimrallye. Vor allem auf der SP9/11 – Gollersattel – konnte er super Zeiten einfahren. Gefolgt wurde Daniel Zieser von Alois Scheidhammer, mit August Regner als Co. Die Beiden sind absolute Schotterexperten und zeigten dies vor allem auf der achten Sonderprüfung, bei der sich das Team die Bestplatzierung im Cup holte. Auf Rang sieben folgte Koni Friesenegger.
Es dauerte am ersten Tag etwas, bis das Bremsproblem behoben werden konnte, dann lief es. Vor allem auf der Powerstage,
so Koni Friesenegger.
Auf Platz acht, Thomas Mosburger. Er bezeichnete die Rallye als „wunderschön und mörder-anstrengend“. Mit der Platzierung ist er sehr zufrieden. Rang neun belegte das Team Dworak.
Für die beiden Stengg-Teams, Roland Stengg und Bettina Haidenbauer-Stengg lief die Rallye nicht wie gewünscht. Roland Stengg tuschierte bereits auf der dritten Sonderprüfung eine Holzpalette, was einen frühzeitigen Ausfall zur Folge hatte.
Bettina Haidenbauer-Stengg sammelte zwar viele Erfahrungen, dennoch konnte sie durch einen Ausfall auf der letzten Sonderprüfung die Rallye nicht bis zum Ende fahren.
Durch die Ergebnisse der Weiz-Rallye gibt es auch eine Änderung im aktuellen Cupstand. Auf Rang eins nach wie vor Gerhard Aigner mit 72 Punkte. Dicht gefolgt von Christoph Leitgeb (68 Punkte) und Konrad Friesenegger (55 Punkte). Auf den dahinter liegenden Rängen liegen Alois Scheidhammer, Daniel Zieser und Rene Rieder mit 46 Punkten gleich auf.
Es bleibt also spannend im Opel Corsa OPC Rallye Cup.
Endstand nach 16 von 16 Sonderprüfungen
Platzierung | Name | Zeit |
1. | Christoph Leitgeb/Sabrina Hartenberger | 2:12:58,10 |
2. | Rene Rieder/Toni Pichler | +00:39,40 min |
3. | Gerhard Aigner/Gerald Winter | +00:48:50 min |
4. | Andreas Kainer/Elke Aigner | +01:01,00 min |
5. | Daniel Zieser/Christoph Wögerer | +04:46,90 min |
6. | Alois Scheidhammer/August Regner | +05:24,00 min |
7. | Konrad Friesenegger/Gabriele Ölsinger | +05:47,20 min |
8. | Thomas Mosburger/Melanie Haselbacher | +13:51,00 min |
9. | Gerhard Dworak/Romana Dworak | +20:24,50 min |
Roland Stengg/Richard Gollatsch | Ausfall in SP 3 | |
Bettina Haidenbauer-Stengg/Nina Stengg | Ausfall in SP16 |
Punktestand nach der vierten von sechs Rallyes
Platzierung | Name | Punkte |
1. | Gerhard Aigner | 72 |
2. | Christoph Leitgeb | 68 |
3. | Konrad Friesenegger | 55 |
4. | Alois Scheidhammer | 46 |
5. | Daniel Zieser | 46 |
6. | Rene Rieder | 46 |
7. | Andreas Kainer | 32 |
8. | Thomas Mosburger | 30 |
9. | Gerhard Dworak | 22 |
10. | Wolfram Doberer | 21 |
11. | Roland Stengg | 18 |
12. | Bettina Haidenbauer-Stengg | 12 |
Die Stimmen der FahrerInnen
Gerhard Aigner:
Wir kämpften am ersten Tag der Rallye mit ein paar kleinen Problemen. Zu Beginn des zweiten Tages waren die anderen Teams einfach schneller. Ich kämpfte bei der Hitze mit der Müdigkeit. Dies hat sich allerdings schnell gewandelt als der Regenschauer begann. Ich fühlte mich mit den richtigen Reifen sehr wohl und sicher. Der dritte Platz ist toll, ich freue mich sehr darüber.
Konrad Friesenegger:
Der erste Tag war wie verhext. Wir hatten bei den ersten Sonderprüfungen Probleme mit der Bremse, die anschließend behoben werden konnten. Ein Wahnsinn war am Samstag natürlich die Bestzeit der 2WD-Wertung auf der 15. Sonderprüfung, der Powerstage. Ich wusste gar nicht, dass ich bei Regen so gut bin.
Andreas Kainer:
Diese Rallye war wieder sehr lehrreich. Am ersten Tag war ich durch leichte Probleme mit dem Gaspedal sehr unsicher. Am Vormittag des zweiten Tages gaben wir Gas und holten vom vierten auf den zweiten Platz auf. Am Nachmittag wollte ich mit dem Regen einfach nur noch heil im Ziel ankommen. Ich bin das erste Mal bei so starken Regen gefahren. Es war sehr schwierig und lehrreich. Vielen Dank an meine Beifahrerin die mich heil ins Ziel geleitet hat.
Christoph Leitgeb:
Wir können eine fehlerfreie Rallye verzeichnen. Wir konnten im Trockenen einen so großen Vorsprung raus holen, welcher nicht mir aufholbar war. Dadurch mussten wir im Regen zum Glück nichts mehr riskieren.
Rene Rieder:
Die Rallye war für uns sehr durchwachsen. Am ersten Tag mussten wir auf der SP 6 eine Reifenpanne verkraften, welche uns viel Zeit kostete. Am zweiten Tag gingen wir auf Angriff, welcher vor allem auf den letzten Sonderprüfungen erkennbar war. Auf der vorletzten Sonderprüfung waren wir extrem schnell, das hat gepasst. Über den zweiten Platz bin ich super glücklich. Vielen lieben Dank an mein Team und die Sponsoren.
Alois Scheidhammer:
Die Rallye war für uns sehr durchwachsen. So richtig wohl fühlen wir uns einfach auf Schotter. Das hat man auf der achten Sonderprüfung gesehen. Hier fuhren wir die Bestzeit im Cup ein. Auch der Regen hat uns Spaß gemacht.
Roland Stengg:
Leider sind wir auf der dritten Sonderprüfung am Schotter-Stück ins pendeln geraten und konnten es nur noch halb korrigieren. Halb, weil der Gegenpendler recht überraschend schnell kam und wir deswegen einem Holzstapel sehr nahe kamen. Das Auto war nicht mehr zu Fahren. Schade um die fehlenden Kilometer und die guten Zeiten. Jetzt heißt es testen, trainieren und wieder zurück in die Spur zu kommen.
Thomas Mosburger:
Die Rallye ist wunderschön und mörder-anstrengend. Ich dachte, dass meine Zeiten bei den verregneten Sonderprüfungen nicht so gut waren – die Uhr sagte jedoch was anderes. Die Zeiten waren eigentlich ganz ok. Ich bin super zufrieden mit unserer Team-Leistung. Mit Melanie fuhr ich erst die zweite Rallye und es funktionierte super.
Daniel Zieser:
Wir hatten bei meiner Heimrallye einen schlechten Einstieg. Bei der zweiten Sonderprüfung hätten wir fast einen Unfall gehabt. Aber Gott sei Dank war dem nicht so. Der Rundkurs in Anger hat mir richtig Spaß gemacht. Ich finde das Fahren in der Nacht super. Am Samstag fanden wir einen tollen Rhythmus und waren mit unserer Leistung zufrieden. Durch die falschen Reifen auf der nassen Spur der letzten Sonderprüfungen wollten wir nichts mehr riskieren.
© GM Company / Christoph Leitgeb mit konstant guter Leistung als erster im Ziel