Sollte eine Marke ihre kommerzielle Laufbahn beginnen, während eine andere gerade präsentiert wurde, so stehen sie vor der Aussicht auf einen intensiven Wettbewerb um die Gunst der Familien in naher Zukunft. Die Evaluierung der Stärken und Schwächen ist von entscheidender Bedeutung.
Als Sie die Erscheinung des neuen Dacia Bigster sahen, konnten Sie sich fragen, wie er im Vergleich zum neu vorgestellten Citroën C3 Aircross abschneidet, der im vergangenen Frühjahr vorgestellt wurde. Diese Überlegung trifft insofern zu, als dass das neue rumänische SUV mit einem Dreizylinder-1,2-TCe-Mikrohybrid-48-V-Motor ausgestattet ist, der 140 PS leistet und für unter 25.000 Euro angeboten werden soll. Damit wird es zum echten Herausforderer für die Chevrons-Variante, die mindestens 25.500 Euro kostet und mit einem 136 PS starken Aggregat ähnlicher Technologie ausgestattet ist.
Aktuell ein Bigster ohne Konkurrenz
Es ist jedoch zu beachten, dass der C3 Aircross mit einer Länge von 4,39 m eher die Dimensionen des Duster erreicht, der 4,34 m misst, während der Bigster mit seinen 4,57 m in einer anderen Liga spielt und sich eher mit Fahrzeugen wie dem Volkswagen Tiguan (4,54 m) oder dem Opel Grandland (4,65 m) messen kann, bis hin zum Ford Kuga (4,60 m). Diese Modelle verlangen im Basismodell jedoch mindestens 10.000 Euro mehr, wobei einige sogar mit Preisen um 40.000 Euro aufwarten.
Dacia als Alternative zu den großen Herstellern
Zu diesen Preisen bieten die großen Hersteller natürlich erstklassige Leistungen, insbesondere in den Bereichen Verarbeitung, Ausstattung und Komfort, oft auch beim Motor. Es fällt gegenwärtig schwer, den Komfort des Bigster adäquat zu bewerten, da die Presse noch nicht zu Probefahrten eingeladen wurde. Klar ist jedoch, dass der rumänische Hersteller in Bezug auf die Innenausstattung hinter den Erwartungen zurückbleiben könnte, da der Innenraum nahezu ausschließlich aus Hartplastik besteht. Die Ausstattung wurde zudem auf ein Panorama-Glasdach und eine manuelle Sitzverstellung (nur auf der Fahrerseite) in der gehobenen Ausführung reduziert. Sollte sich das Fahrzeug jedoch dank der Hybridtechnologie ordnungsgemäß bewähren, wird seine maximale Leistung auf lediglich 155 PS ansteigen, während viele Konkurrenten über 200 PS verfügen.
Citroën im Wettbewerb
Trotz dieser Umstände nimmt der Bigster die Herausforderung der Konkurrenz ernst an und positioniert sich als attraktive, kostengünstige Alternative, die in Bezug auf den genutzt Raum überzeugt und dem typischen Dacia-Image treu bleibt. In Anbetracht dessen bleibt die direkte Konkurrenz jedoch recht diskret. Zwar bietet der neue MG ZS Hybrid+ für 22.900 Euro einen 197-PS-Motor an, kann jedoch in der Größe (4,43 m) nicht mithalten. Dennoch könnte die Bedrohung in den kommenden Monaten durchaus von Citroën ausgehen.
Ein möglicherweise sehr konkurrenzfähiger C5 Aircross
Tatsächlich werden die Chevrons bald die zweite Generation des C5 Aircross vorstellen. Obwohl der neue Peugeot 3008, basierend auf derselben technischen Plattform, im Einstiegssegment fast 39.000 Euro kostet, könnte die gezielte Preispolitik dazu führen, dass der Preis schätzungsweise auf etwa 35.000 Euro sinkt. Vergleicht man dies mit dem Opel Grandland, der ebenfalls auf dieser Basis 37.000 Euro kostet, verwirklicht Citroën damit die zuvor festgelegte Preishierarchie innerhalb der Marken der Stellantis-Gruppe.
Das Duell des Jahres?
Für rund 35.000 Euro wird der zukünftige Citroën C5 Aircross lediglich mit einem 136 PS starken 48-V-Mildhybrid-Motor gegen den Dacia Bigster antreten, der voraussichtlich mit seinem 155 PS starken Vollhybrid-Motor konkurriert, welcher unter 30.000 Euro erhältlich sein soll, während die hochpreisige Variante voraussichtlich etwa 33.000 Euro kosten wird. Somit wird der rumänische Bigster preislich im Vorteil sein, ganz gleich, wie es ausgeht, während das Citroën-Modell möglicherweise mit einer ansprechenderen Innenausstattung, überlegenem Komfort (inklusive Stoßdämpfer mit hydraulischen Anschlägen) sowie einem großzügigeren Raumangebot aufwartet. Der C5 Aircross wird zudem auf etwa 4,65 m Dehnungsvermögen kommen, was ihn 8 cm länger als den Bigster macht. Kurzum, dies verspricht ein spannendes Zukunftsduell zwischen diesen beiden Fahrzeugen zu werden.