HomeElektroautoElektroautos in Not: Diese Lösung senkt die Kosten um 30%

Elektroautos in Not: Diese Lösung senkt die Kosten um 30%

Besitzer älterer Elektrofahrzeuge sehen sich einem kostspieligen Dilemma gegenüber, wenn der Motor ausfällt. Glücklicherweise bietet die Aufbereitungsindustrie inzwischen wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternativen zu Originalteilen an. Dieser Trend entwickelt sich zu einer Lösung, um die ersten Generationen von Elektrofahrzeugen auf den Straßen zu halten, ohne das Budget zu sprengen.

Der aufstrebende Markt für aufbereitete Elektromotoren

Das Prinzip ist einfach: Wenn ein Elektromotor ausfällt, warum sollte man das gesamte System zu einem Vermögen ersetzen, wenn eine gezielte Reparatur ausreichen würde? Genau diese Frage haben sich zwei europäische Unternehmen, SEG Automotive und Fersa, gestellt, die gemeinsam eine Produktreihe namens „Redrive“ von aufbereiteten Elektromotoren entwickelt haben.

Diese überholten Komponenten bieten den Besitzern erhebliche Einsparungen. Hersteller geben an, dass ihre aufbereiteten Einheiten 30 % günstiger sind als Originalteile, während sie vergleichbare Qualität und Zuverlässigkeit bieten. Bei Reparaturen, die leicht mehrere Tausend Euro kosten können, ist dieser Unterschied für die Geldbörse der Autofahrer von großer Bedeutung.

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Spezifische Lösungen für Tesla Model S und Renault Zoe

Derzeit konzentriert sich das Angebot von Redrive auf zwei Hauptmodelle der ersten Generation von Elektrofahrzeugen für den Massenmarkt:

  • Die Tesla Model S der ersten Generation mit einer überholten Large Drive Unit (LDU), die das bekannte Problem von Kühlmittelverlusten behebt.
  • Die Renault Zoe, bei der einige Motoren im Laufe der Zeit wiederholt Ausfälle aufweisen.

Für die Tesla Model S hat SEG sogar das ursprüngliche Design verbessert, indem eine Modifikation integriert wurde, die den problematischen Kühlkreislauf entfernt. Bei dem Motor der Renault Zoe handelt es sich um einen direkten Ersatz für die Referenz 290103231R, der seit letzten Juni erhältlich ist.

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Das Konzept ähnelt der Aufbereitung von Startern oder Generatoren für Verbrennungsmotoren – ein Bereich, in dem SEG seit fast einem Jahrhundert hervorragend abschneidet. Das in Stuttgart ansässige Unternehmen beschäftigt heute 6000 Mitarbeiter in 14 Betrieben weltweit.

Ein vereinfachter Prozess für Besitzer

Der Hauptvorteil dieser Lösungen besteht in ihrem „Plug-and-Play“-Charakter. Es sind keine komplexen Modifikationen oder Anpassungen erforderlich: Der aufbereitete Motor wird genau wie das Original installiert. Darüber hinaus funktioniert das System nach dem Standard-Austauschprinzip: Sie können sofort einen aufbereiteten Motor einbauen und anschließend Ihren defekten Motor an das Unternehmen zurücksenden.

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Dieser Ansatz verringert erheblich die Standzeiten des Fahrzeugs. Für Besitzer von Elektrofahrzeugen außerhalb der Garantie ist dies eine wertvolle Alternative angesichts der teils langen Lieferzeiten für Originalteile, von denen einige beim Hersteller nicht einmal mehr auf Lager sind.

Kreislaufwirtschaft und Verlängerung der Lebensdauer

Über die finanziellen Aspekte hinaus fügt sich dieser Trend perfekt in ein Konzept der Kreislaufwirtschaft ein. Die Aufbereitung anstelle einer Neuproduktion hilft, den ökologischen Fußabdruck, der mit der Herstellung neuer Bauteile verbunden ist, zu reduzieren.

Ökologische Vorteile Wirtschaftliche Vorteile
Reduzierung von Elektroschrott 30 % Einsparung im Vergleich zum Neupreis
Verringerung der Rohstoffgewinnung Verfügbarkeit für Modelle, deren Teile rar werden
Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugen Reduzierung der Standzeiten

Dieser Ansatz trägt auch dazu bei, eines der Paradoxe der elektrischen Mobilität zu lösen: umweltfreundlichere Fahrzeuge zu fördern, während gleichzeitig ihre Langlebigkeit gewährleistet wird. Ein Elektrofahrzeug, dessen Lebensdauer verlängert wird, maximiert seinen ökologischen Nutzen, indem es die Auswirkungen seiner Herstellung über einen längeren Zeitraum amortisiert.

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Die Zukunft der Aufbereitung im elektrischen Ökosystem

Diese Initiative von SEG Automotive und Fersa ist wahrscheinlich nur der Anfang eines breiteren Trends. Mit der Reifung des Bestands an Elektrofahrzeugen und dem schrittweisen Auslaufen der ersten Generationen aus der Garantie wird die Nachfrage nach erschwinglichen Reparaturlösungen zwangsläufig steigen.

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Es ist vernünftig zu erwarten, dass das Angebot bald auf andere Modelle und Komponenten ausgeweitet wird, einschließlich Hochspannungsgeneratoren – dem teuersten Bauteil von Elektrofahrzeugen. Aufbereitete oder moduleweise reparierte Batterien könnten in den kommenden Jahren zur Norm werden.

Für die Autofahrer ist das eine hervorragende Nachricht, die auf eines der größten Bedenken hinsichtlich der Akzeptanz von Elektrofahrzeugen eingeht: die langfristigen Wartungskosten und ihre Haltbarkeit. Diese Initiativen zeigen, dass sich das Ökosystem des After-Sales allmählich an die Besonderheiten der Elektromobilität anpasst, wodurch diese Fahrzeuge während ihres gesamten Lebenszyklus zugänglicher werden.

antoine Bouquet
antoine Bouquet
Antoine Bouquet ist Redakteur bei MotorNews, wo er seine Leidenschaft für Autos mit seinen soliden journalistischen Fähigkeiten verbindet, die er sich im Laufe seiner akademischen Laufbahn angeeignet hat. Er hat an der Universität Paris-Sorbonne einen Master in Journalismus und Kommunikation absolviert und sich an der Journalistenschule in Lille auf Automobiljournalismus spezialisiert, wodurch er in seinen Texten journalistische Genauigkeit und technisches Fachwissen vereinen kann. Mit seiner mehrjährigen Erfahrung in der Fachpresse ist Antoine für seine Fähigkeit bekannt, die neuesten Innovationen in der Automobilbranche gründlich zu analysieren und diese Informationen gleichzeitig für ein breites Publikum zugänglich und interessant zu machen. Seine Arbeit deckt ein breites Themenspektrum ab, das von Fahrzeugtests über neue Technologien bis hin zu Marktentwicklungen und Umweltfragen der Branche reicht. Für weitere Fragen oder eine Zusammenarbeit können Sie ihn per E-Mail kontaktieren : antoine.bouquet@motornews.fr
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