Nachdem Honda im letzten Jahr auf der CES einen ersten Prototyp präsentierte, kehrt der Autohersteller nun mit zwei neuen Konzeptfahrzeugen, einer Limousine und einem SUV, auf die Messe zurück und gibt die Serienproduktion seiner 0er-Elektrofahrzeuge ab 2026 bekannt.
Honda hat im Bereich der Elektromobilität ein wenig aufgeholt und plant für das kommende Jahr die Einführung einer neuen „vernetzten“ Fahrzeugfamilie. Diese als Serie 0 bezeichnete Reihe wurde bereits im Januar 2024 auf der CES in Las Vegas mit einem beeindruckenden Konzeptfahrzeug vorgestellt. Um diesen Schwung zu nutzen, präsentiert der japanische Automobilhersteller 2025 zwei Prototypen für den Preis eines. Dieses Mal sind die Modelle jedoch näher an der Serienreife.
Wie bereits im Vorjahr nutzt Honda diese auf neue Technologien ausgerichtete Messe, die bei anderen Herstellern wie BMW, die ihre zukünftige Innengestaltung präsentiert haben, an Beliebtheit gewinnt. Honda zeigt zwei Konzeptstudien mit einem gewagten Design, eine Limousine mit der Bezeichnung Saloon und ein SUV. Das erste Modell lehnt sich an das Konzept des Vorjahres an, hat aber die Frontpartie verändert, um ein traditionelleres Aussehen zu erreichen. So wurden die Scheinwerfer auf die Motorhaube verlagert und die Kinematik des Fahrzeugs gestaltet.
Ein SUV mit durchdachtem Design
Das SUV hingegen zeigt sich etwas vernünftiger. Das Modell wirkt kürzer, könnte aber schätzungsweise etwa 4,70 m lang sein, während die Limousine bei etwa 5 m liegen dürfte. An der Vorderseite fällt ein schwarzer Streifen ins Auge, der die Scheinwerfer miteinander verbindet, die aus drei schlanken Streifen bestehen, und ein markanter Stoßfänger sowie eine lange Motorhaube ergänzen das Gesamtbild. Das Profil ist typisch für ein SUV, mit Karosserieschutz um die Räder und an der Unterseite des Fahrzeugs.
Der Rückenteil hat ein auffälligeres Design. Die Fensterglasflächen enden abrupt und werden von einer Teilverkleidung begleitet, die fast vollständig von einem Karosserieteil überdeckt wird. Es bleibt zu hoffen, dass dies keine Sichtbehinderung verursacht. Die Heckscheibe ist zudem sehr schmal gestaltet, über der ein stilisiertes Honda-Logo prangt, das von einem Lichtstreifen umrahmt wird. Auch der Heckstoßfänger ist sehr markant.
Viel Elektronik im Innenraum
In den von Honda zur Verfügung gestellten Bildern wird auch der Innenraum deutlich. Er präsentiert sich modern mit einer Vielzahl von Bildschirmen: einem digitalen Display hinter dem kompakten F1-inspirierten Lenkrad, einem zentralen Bildschirm für das Infotainmentsystem, einem weiteren, der dem Beifahrer zugewandt ist, um für Unterhaltung auf langen Fahrten zu sorgen, sowie zwei weiteren Bildschirmen an den digitalen Rückspiegeln. Die hohe Mittelkonsole soll zusätzlich mit stimmungsvoller Ambientebeleuchtung ausgestattet werden, während sich darunter Stauraum befindet. Auch der restliche Innenraum zeigt sich hochwertig, insbesondere die Türverkleidungen, und wirkt hell und einladend durch ein vollständig verglastes Dach und leichte Polstermaterialien.
Zukunftsweisendes autonomes Fahren ab 2026
Technische Details zu diesen Prototypen hat Honda nur spärlich veröffentlicht, bekannt ist lediglich, dass sie vollständig elektrisch sind und auf einer neuen, speziell für E-Fahrzeuge entwickelten Architektur basieren. Die Marke betont, dass die Fahrzeuge der Serie 0 mit zahlreichen Technologien ausgestattet sein werden, darunter autonomes Fahren der Klasse 3, das zunächst unter bestimmten Bedingungen, wie beispielsweise im Stau, eingesetzt werden kann. Langfristig soll es nämlich durch Fernwartung sowie regelmäßige Updates erweitert werden. Dazu wird ein neues, intern entwickeltes Betriebssystem namens Asimo OS eingesetzt, gefolgt von einem System, das gegen Ende des Jahrzehnts in Zusammenarbeit mit dem japanischen Halbleiterspezialisten Renesas entwickelt wird.
Honda plant, die ersten Serienmodelle der 0er-Familie bereits 2026 auf den Markt zu bringen. Der SUV wird voraussichtlich als erstes Modell in den USA im ersten Halbjahr 2026 verfügbar sein, danach in anderen globalen Märkten wie Japan und Europa. Die Limousine folgt kurze Zeit später, ebenfalls mit einer Einführung in den USA im Jahr 2026 und einer späteren Verfügbarkeit in Europa.
Fotos: Motornews
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