HomeAuto-TestMazda 6e: Neues elektrisches Modell der japanischen Limousine vorgestellt

Mazda 6e: Neues elektrisches Modell der japanischen Limousine vorgestellt

Die neueste Limousine von Mazda, die im April 2024 unter dem Namen EZ-6 auf der Automobilausstellung in Peking präsentiert wurde, hat sich für ihren Start in Europa geringfügig verändert und erreicht den sechsten Platz. Wir hatten die Gelegenheit, sie in der europäischen Niederlassung der Marke, nahe Frankfurt, Deutschland, zu treffen.

Im vergangenen April präsentierte Mazda während der Pekinger Automobilausstellung seine neue großen Limousine. Der EZ-6 ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem chinesischen Automobilhersteller Changan und ersetzt das ältere Modell Mazda 6. Die erste Generation dieses Fahrzeugs trat 2002 auf den Markt, erhielt jedoch nach ihrem Auslaufen im Jahr 2021 in Europa und 2023 in bestimmten Märkten keine Nachfolger.

Nachdem das Modell in China bereits eingeführt wurde, ist nun Europa an der Reihe. Unser Markt profitiert von einigen Modifikationen, beginnend mit der Namensänderung. Die Limousine wird nun als Mazda 6e bezeichnet. Dies ist ein Weg, um das Fahrzeug stärker mit dem früheren Mazda 6 zu verknüpfen und gleichzeitig deutlich zu machen, dass es sich um ein ausschließlich elektrisches Modell handelt. Tatsächlich legt Mazda den Fokus bei der Markteinführung auf die vollelektrische Antriebstechnik, obwohl es für den chinesischen EZ-6 auch eine Version mit einem thermischen Range Extender gibt. Diese Technologie, mit einem unkonventionellen Rotationsmotor, findet sich ebenfalls im MX-30 REV in Europa. Zu einem möglichen Markstart in Europa wollte Mazda jedoch zunächst keine Aussagen machen.

Voll elektrisches Modell in Europa

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Der elektrische Antrieb des 6e basierend auf der chinesischen Plattform des Changan Deepal SL03 wird in Europa angeboten. Zu Beginn stehen zwei Versionen zur Verfügung, wie das Unternehmen verrät, ohne einen Wettbewerb um die beste Leistung anzustreben. Die erste Variante, genannt e-Skyactiv EV, bietet mit einem einzelnen Motor an der Hinterachse eine Leistung von 258 PS und ein Drehmoment von 320 Nm. Diese Version nutzt eine 68,8-kWh-LFP-Batterie (Lithium-Eisenphosphat) von CATL und soll eine theoretische Reichweite von 479 km bieten. Mit einer DC-Schnellladeleistung von 200 kW kann die Batterie von 10 auf 80 % in nur 22 Minuten aufgeladen werden. Bei einer langsamen Ladung (AC) sind bis zu 11 kW möglich. In Bezug auf die Leistung gibt Mazda an, dass das Fahrzeug in 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h erreicht.

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Die zweite Variante, e-Skyactiv EV Long Range, hat eine Leistung von 244 PS und wiederum 320 Nm Drehmoment, möglich durch den Einsatz des einzelnen Heckmotors. Die größte Änderung betrifft die Batteriekapazität: Hier kommt ein 80-kWh-NMC-Zellenpaket (Nickel-Mangan-Kobalt) zum Einsatz, das eine Reichweite von bis zu 552 km ermöglicht. Allerdings ist die Ladeleistung beim schnellen Gleichstromladen beschränkt und beträgt nur 95 kW (weniger als bei städtischen Fahrzeugen wie dem Peugeot E-208 und dem Renault 5!), was bedeutet, dass für eine Aufladung von 10 bis 80 % 45 Minuten benötigt werden. Für längere Reisen empfiehlt es sich daher, die kleinere Akkuversion zu wählen, die eine doppelt so schnelle Ladeleistung hat. Auch hier ist eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 7,8 Sekunden möglich, mit einer maximalen Geschwindigkeit von 170 km/h.

Kaum Unterschiede zum EZ-6

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Diese große Limousine misst 4,92 Meter in der Länge, 1,89 Meter in der Breite und 1,49 Meter in der Höhe und verfügt über einen Radstand von 2,90 Metern. Sie ist serienmäßig mit 19-Zoll-Rädern ausgestattet. Der 6e bietet bis zu acht unterschiedliche Karosseriefarben an, einschließlich des berühmten Soul Red Crystal, Aero Grey, das bereits im MX-5 verwendet wird, und Melting Copper, das im CX-60 und CX-80 erhältlich ist. Das Design der Limousine ähnelt dem des EZ-6 aus China, weist jedoch einige typischen Mazda-Merkmale auf, wie den großen sechseckigen Kühlergrill und die vier runden Rückleuchten, die durch ein Lichtband verbunden sind. Der Kühlergrill ist beleuchtet und zeigt den Ladezustand an. Die sehr schlanken Tagfahrlichter erinnern an die Scheinwerfer eines Jaguar, während die Hauptscheinwerfer in einem glanzschwarzen Einsatz untergebracht sind, der den Kühlergrill umrahmt.

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Das Fastback-Profil der Limousine ist sowohl ausgewogen als auch aerodynamisch, dank der bündigen Türgriffe und des automatisch oder manuell einfahrbaren Heckspoilers. Die untere Kante der Türen wurde so gestaltet, dass sie Lichtspiel erzeugt und Volumen suggeriert. Eine schmale Chromleiste hebt die hohe Karosserielinie hervor, die bis zur hinteren Seitenverkleidung reicht. Zudem verfügt die Limousine über eine große Heckklappe, die trotz einer relativ hohen Ladekante den Zugang zum Kofferraum erleichtert.

Eine neue Innenausstattung für Mazda

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Das Innendesign des 6e orientiert sich an der chinesischen Version und unterscheidet sich deutlich von anderen europäischen Modellen von Mazda. Dazu gehört ein hoher Mittelkonsole mit Ablagefach, zwei induktiven Ladegeräten für Smartphones und einem Doppelbecherhalter. Das Armaturenbrett ist mit einem großen 14,6-Zoll-Touchscreen ausgestattet, der die meisten Funktionen des Fahrzeugs steuert. Diese Architektur ist bei Mazda eher ungewöhnlich, da man normalerweise kleinere Displays und mehr physische Tasten, beispielsweise für die Klimaanlage, nutzt. Es spiegelt sicherlich den Einfluss der chinesischen Designs wider! Das Lenkrad mit zwei Speichen verfügt über Touch- und physische Bedienelemente, während das 10,2-Zoll-Display digitale Anzeigen anzeigt.

Laut Mazda wird auch ein Augmented-Reality-Head-up-Display vorgesehen, und zu den weiteren Features gehören eine fortschrittliche Sprachsteuerung sowie eine Gestensteuerung im Stile von BMW. Zudem gibt es einen Bluetooth-Schlüssel für den Zutritt und das Starten des Fahrzeugs via Smartphone, der mit bis zu drei weiteren Nutzern geteilt werden kann. Schließlich verfügen sechs „Smart Modes“ über automatische Anpassungen bestimmter Funktionen: Der „Leaving Mode“ erhält die Innentemperatur und zeigt eine Mitteilung an, dass der Fahrer bald zurückkehrt (ähnlich dem Hundemodus bei Tesla), während der „Car Wash Mode“ die Fenster schließt und die Spiegel sowie den Heckflügel einfährt…

Hochwertige Oberflächen

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Die Verarbeitungsqualität beim Vorserienmodell, das von Mazda in ihrem deutschen Hauptquartier in Oberursel bei Frankfurt gezeigt wurde, erscheint sehr hochwertig. Die Anpassungen sind äußerst präzise, und die verwendeten Materialien, wie cognacfarbenes Nappaleder in Kombination mit Wildleder, unterstreichen dieses hochwertige Takumi+-Finish. Auch bei der Beleuchtung hat sich die Marke viel Mühe gegeben, mit einem weniger aggressiven, „indirekten“ Ambientebeleuchtungssystem, das eine wärmere Atmosphäre schafft. Darüber hinaus hat Mazda Lautsprecher in die Kopfstützen der vorderen Sitze integriert, um das hochqualitative Audiosystem mit 14 Lautsprechern von Sony optimal zur Geltung zu bringen.

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Raumangebot trotz Gepäckproblemen

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Der 6e nutzt seine chinesische Abstammung und die elektrische Plattform, um im Rückbereich viel Platz zu bieten. Anders als viele andere Elektrofahrzeuge sind die Akkus gut im Boden integriert, sodass die Passagiere die Beine nicht heben müssen. Der Platz ist großzügig, und die Klimaanlage sowie die Sitzheizung können bequem über einen kleinen Bildschirm hinter der Mittelkonsole gesteuert werden. Der Passagierraum ist dank eines Panorama-Glasdachs hell und einladend, für das je nach Modellvariante ein Verdunkelungsrollo verfügbar ist.

Enttäuschend ist hingegen das Kofferraumvolumen von nur 330 Litern, während eine gleich große Limousine wie der Volkswagen ID.7 in der Limousinenversion 532 Liter und in der Kombivariante 602 Liter bietet. Zudem hat Mazda erklärt, dass für die 6e keine Kombi-Version geplant ist, obwohl die ältere Mazda 6 Limousine in Europa große Erfolge feierte. Es ist jedoch erwähnenswert, dass die Limousine über einen kleinen Frunk (vorderen Kofferraum) von 70 Litern verfügt, der Platz für Ladekabel oder weiche Taschen bietet.

Preis unter 45.000 €?

Mazda 6e: Erstes Treffen mit der neuen japanischen Elektrolimousine – Mazda 6e
Mazda 6eBildnachweis – Motornews

Der neue Mazda 6e wird auf dem Brüsseler Autosalon, der vom 10. bis 19. Januar stattfindet, vorgestellt und soll im Sommer 2025 in den Verkauf gehen. Der japanische Hersteller nennt zunächst keine genauen Preise, gibt jedoch an, dass die Einstiegspreise unter 45.000 Euro liegen werden. Dies ist ein deutlich niedrigerer Preis als der seiner Hauptkonkurrenten, wie dem Volkswagen ID.7, dessen Preis derzeit bei 58.290 Euro beginnt.

Fotos: Motornews

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Konrad Warch
Konrad Warchhttps://www.motornews.at
Konrad Warch ist Chefredakteur von MotorNews, wo er seine umfassende Erfahrung im Automobiljournalismus einbringt. Mit seiner Leidenschaft für die Welt der Autos und neuen Technologien leitet Konrad seit über 15 Jahren Redaktionsteams bei Fachpublikationen. Seine Fachkenntnisse reichen von Fahrzeugtests über Markttrends und technische Innovationen bis hin zu den ökologischen Herausforderungen der Automobilbranche. Mit einem scharfen Sinn für Analyse und einem präzisen Schreibstil sorgt er dafür, dass die Gemeinschaft der Autofans mit qualitativ hochwertigen Inhalten versorgt wird, während er die Herausforderungen der Zukunft der Mobilität erforscht. Konrad beaufsichtigt den redaktionellen Prozess und sorgt für eine umfassende und fesselnde Berichterstattung über das aktuelle Geschehen in der Automobilbranche. Für Fragen oder eine Zusammenarbeit können Sie ihn per E-Mail kontaktieren : konrad.warch@motornews.fr
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