HomeElektroautoSkandal bei BYD: Arbeiter in Sklaverei auf neuer Fabrik in Brasilien entdeckt

Skandal bei BYD: Arbeiter in Sklaverei auf neuer Fabrik in Brasilien entdeckt

Die Nachrichten schlugen wie eine Bombe in der globalen Automobilindustrie ein. 163 chinesische Arbeiter, die auf der Baustelle der künftigen BYD-Mega-Fabrik in Brasilien beschäftigt waren, wurden unter unmenschlichen Bedingungen angetroffen. Diese Entdeckung wirft einen gravierenden Schatten auf das Image des chinesischen Herstellers, der mittlerweile mit Tesla auf dem Markt der Elektrofahrzeuge konkurriert.

Unwürdige Arbeitsbedingungen im 21. Jahrhundert

Die Enthüllungen des brasilianischen Arbeitsministeriums zeichnen ein alarmierendes Bild der Lebensbedingungen auf der Baustelle. Die Arbeiter, die von dem Subunternehmer Jinjiang eingestellt wurden, erlitten erniedrigenden Misshandlungen:

  • Nur eine Toilette für 31 Personen, was die Arbeiter zwang, bereits um 4 Uhr morgens aufzustehen.
  • Schlafräume ohne Matratzen und hygienische Bedingungen, die katastrophal waren.
  • Arbeitszeiten von über 10 Stunden ohne Ruhetage.
  • 60 % ihres Gehalts wurden einbehalten und in chinesischer Währung ausgezahlt.


Ein perfekt eingerichtetes Ausbeutungssystem

Die Untersuchung zeigt ein ausgeklügeltes System der Ausbeutung. Die Arbeiter waren in einem pervertierten System gefangen: Bei einer Kündigung vor Ablauf von sechs Monaten verloren sie jegliche Vergütung und mussten die Transportkosten zurückzahlen. Ein Arbeiter wurde sogar gezwungen, 25 Tage ohne Pause zu arbeiten. Arbeitsunfälle wurden ignoriert, wie der Fall eines Arbeitnehmers zeigt, der sich am Auge verletzte und keine medizinische Hilfe erhielt.

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BYD versucht, sein Image zu retten

Angesichts des Skandals hat BYD schnell reagiert und die Verbindungen zu Jinjiang gekappt. Alexandre Baldy, Direktor von BYD Brasilien, betont, dass das Unternehmen die Unterbringung der Arbeiter in Hotels organisieren und vollständig mit den Behörden zusammenarbeiten werde. Diese Fabrik, die voraussichtlich 150.000 Fahrzeuge pro Jahr produzieren sollte, war das größte Industrieprojekt von BYD außerhalb Chinas.

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Folgen für die globale Expansion von BYD

Dieser Skandal tritt zu einem entscheidenden Zeitpunkt für BYD auf. Der chinesische Hersteller, der gerade Tesla in Bezug auf die Rentabilität überholt hat, zählt auf dieses brasilianische Werk, um den südamerikanischen Markt zu erobern. Die Unterbrechung der Bauarbeiten könnte den ursprünglichen Zeitplan, der bis 2025 vorgesehen war, erheblich verzögern. Diese Situation könnte auch die Expansionspläne in Europa beeinträchtigen, wo BYD plant, bis 2027 ein Werk in Ungarn zu eröffnen.

Die chinesischen Behörden haben über ihr Außenministerium angekündigt, die Situation über ihre diplomatischen Vertretungen in Brasilien genau zu verfolgen. Diese Angelegenheit verdeutlicht die ethischen Herausforderungen, vor denen Automobilhersteller in ihrem Streben nach internationaler Expansion stehen.

antoine Bouquet
antoine Bouquet
Antoine Bouquet ist Redakteur bei MotorNews, wo er seine Leidenschaft für Autos mit seinen soliden journalistischen Fähigkeiten verbindet, die er sich im Laufe seiner akademischen Laufbahn angeeignet hat. Er hat an der Universität Paris-Sorbonne einen Master in Journalismus und Kommunikation absolviert und sich an der Journalistenschule in Lille auf Automobiljournalismus spezialisiert, wodurch er in seinen Texten journalistische Genauigkeit und technisches Fachwissen vereinen kann. Mit seiner mehrjährigen Erfahrung in der Fachpresse ist Antoine für seine Fähigkeit bekannt, die neuesten Innovationen in der Automobilbranche gründlich zu analysieren und diese Informationen gleichzeitig für ein breites Publikum zugänglich und interessant zu machen. Seine Arbeit deckt ein breites Themenspektrum ab, das von Fahrzeugtests über neue Technologien bis hin zu Marktentwicklungen und Umweltfragen der Branche reicht. Für weitere Fragen oder eine Zusammenarbeit können Sie ihn per E-Mail kontaktieren : antoine.bouquet@motornews.fr
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